Sie sind hier:

Auf ein Wort...

Werte Gäste und Freunde des Barockballs "Gräfin Cosel"

....manche von Ihnen werden sicherlich fragen: "....warum findet der Ball nicht mehr in Burgscheidungen statt....". Beim Schreiben der Antwort und diesen Zeilen habe ich gemerkt, wie viel es eigentlich zu erzählen gäbe über das Schloss, mein Wirken dort und ja, vielleicht auch über die Behörden vor Ort.

Was die zündende Idee zum Brockball betrifft, danke ich noch heute den Machern des "Sonnenball", die im Jahr 2010 den Grundstein für den Barockball gelegt haben. Sie haben gezeigt, ja bewiesen, wie man ein Schloss, um 1735 gebaut, wieder in diese Zeit "zurückversetzen" kann und Sie haben mich damals regelrecht infiziert. Nach den vielen Jahren des Sozialismus und des Verfalls hatte ich mit dem Kauf und der Renovierung des Schlosses erstmals die Bühne für eine derartige Veranstaltung geboten. Nachdem der Förderverein des Sonnenballs sein Wirken etwas unehrenhaft beendet hatte, dauerte es noch 3 Jahre bis zum ersten Barockball im Jahre 2013. Meine damalige Frau Tina und treue Freunde wie Stefan Künzel und Thomas Mauersberger haben uns vom ersten Tag unterstützt. Ohne die beiden hätte es sicher keinen Barockball gegeben. Ich erinnere mich noch guit wie Sie mir den Film VATEL empfahlen, damit ich "weiß" wie "schwierig" die Gäste sein können und das Essen "bitte "rechzeitig" da sein muss. Das Ende des Films sollte ich dann aber bitte nicht so "persönlich" nehmen.

Der Kartenvorverkauf lief damals sehr schleppend an. Man dachte sich: "Ein neuer Player am Markt". Soso....aha....kann "der" das? Mit etwas Störfeuer vom Verein des Sonnenballs, und einigen anderen Skeptikern der "Branche" und schließlich die Überzeugungsarbeit und das "Qualitätsversprechen" von Thomas und Stefan an die Fangemeinde wurden es dann doch mit 80 Gästen ein absolut überzeugender erster Ball. Ich weiß noch heute, unter welchen enormen Erfolgsdruck ich damals stand. Folgendes private Foto habe ich bis dato nie veröffentlicht.

Er war die kurze ruhige Minute mit dem Darsteller des August und der Frage: "Wie läuft es, was meinst du, gefällt es den Gästen usw.". Bereits schon nach den Tagen der Vorbereitung abgekämpft, verschwitzt und angespannt bis zum Äußersten. Und dann die Frage: ....hoffentlich wird das Essen rechtzeitig fertig......


Seine Antwort war: "Keep cool ...alles läuft super". Ich spüre die Anspannung von damals (2013) noch heute und das Lampenfieber blieb jedes Jahr gleich.

Wir wollten es von Jahr zu Jahr anders und noch besser machen als manche Anderen, die immer behaupten, dass ihnen etwas "Vergleichbares nicht bekannt sei" und sich für das "schönste Barockfest" halten. Nun jedes Fest ist wohl auf seine Weise anderes und indivduell. Wir haben den Empfang jedes Jahr an einer anderen Stelle des Schlosses veranstaltet. Einmal vor dem Schloss, einmal im Innenhof und einmal im Schlosspark. Wir haben gekocht wie die Weltmeister und die Gäste haben gesagt: "Nirgends gibt es so ein gutes Essen!". Daraufhin haben wir im Folgejahr noch "eins drauf gelegt" und gleich eine ganze Sau vor den Augen der Gäste zubereitet.

Wir haben versucht uns jedes Jahr neu zu erfinden und nicht nach dem Motto: Langweilige Audienz, Essen im Zelt, warme Getränke und Scherenschnitt. Mit 3 Tanzmeistern (Frank Ditzel, Jutta Voß und Christiana von Roit) für jeden Geschmack und jedes Können in 3 (in Worten: drei) Sälen gleichzeitig jeweils mit Live-Musik. Da ist mir aber jetzt nichts "vergleichbares" bekannt. Laut Aussagen der Gäste war das der "schönste" Ball und der größte sowieso, denn in den folgenden Jahren mussten wir dann bei über 230 Gästen!! den Kartenverkauf einstellen.

Der wohl schönste persönliche Moment des Balles war für mich und sicherlich das auch für das gesamte Team das grandiose Höhnenfeuerwerk mit den Kanonen nach Mitternacht. Erstens, wegen dem atemberaubenden endlosen Feuerwerk und zweitens, weil es "geschafft" war und der "Druck" abfiel. Davor lagen ein Jahr Vorbereitung, Planung, Ideen. Wie wird das Wetter, was machen wir Neues und kommt das Essen rechtzeitig. Ich möchte an dieser Stelle all den vielen Helfern danken für Ihr Engagement und diese wunderschönen Jahre.

Ein ganz besonderer Moment werden wir vom Team aber auch unsere Gäste wohl nicht vergessen. Nach dem Feuerwerk 2015 ging Tenor Dominque Hopf vor die Gäste und sang Nessun dorma. Jeder hatte Tränen in den Augen und der Applaus ging über Minuten.

Leider ist zur Zeit kein weiterer Ball geplant und so bleibt nur das Schwelgen in wunderschönen Erinnerungen aus 7 erfolgreichen Jahren.....

Herzlichst
Bernd Artinger & Team



Einige Eindrücke aus 7 erfolgreichen Jahren....